Ist Dir bewusst, wo Du Deine Entscheidungen triffst? Ich meine nicht, ob Du sie in der Küche, unter der Dusche oder im Auto fällst – obwohl das auch sehr spannend sein kann 😉
Ich meine natürlich etwas anderes und möchte mit Euch gerne ein kleines Experiment machen…
Von was in Dir lässt Du Dich am liebsten leiten, wenn Du eine Entscheidung triffst?
A) Vom Kopf?
Sind es vor allem Informationen und Argumente, die Dich überzeugen, ein Fahrrad zu kaufen, einen Job anzunehmen oder einen bestimmten Urlaub zu buchen?
Oder B) vom Bauch?
Entscheidest Du am liebsten instinktiv? Verlässt Du Dich ganz auf Dein „Bauchgefühl“, bei der Auswahl Deines Arztes bis hin zum Kauf Deines neuen Autos?
Wenn Ihr sehr schnell auf diese Frage antworten konntet, dann könnte das ein Zeichen für einen sehr ausgeprägten Instinkt sein…
Aber ich begegne vielen Menschen, die sehr intuitiv entscheiden können, und die sich trotzdem selbst als „Kopftypen“ bezeichnen.
Woran liegt das?
Ich denke, dass wir in unserer Über-Informations-Gesellschaft gewöhnt sind, alles in Informationen und Argumente zu verpacken. Überall gibt es etwas zu lesen, zu gucken und kognitiv umzusetzen. Unser Gehirn schafft Grandioses. Und nun hat es mit den ganzen Medien und Wissensquellen so unglaublich viele Möglichkeiten, dass wir rein theoretisch doch alle Entscheidungen „perfekt“ im Kopf fällen könnten. Müssten. Sollten.
Oder?
Soll ich meinen Job kündigen? Soll ich jetzt Kinder kriegen oder später? Soll ich diese Stelle nehmen oder die andere? Sollen wir ein Haus kaufen?
Informations-Gesellschaft hin oder her – nicht jeder von uns fühlt sich wohl dabei, solche Entscheidungen vorrangig anhand von Informationen, Daten und Fakten zu fällen.
Kein Weg zu einer Entscheidung ist besser als der andere!
Ob im Kopf oder im Bauch – wir haben alle über die Jahre und Jahrzehnte Strukturen und Wege entwickelt, Entscheidungen zu treffen, auch wenn die Lage sehr komplex ist oder zumindest scheint.
Und während ich fest davon überzeugt bin, dass es kein „besser“ oder „schlechter“ gibt, kann ich genauso sicher sagen, dass wir uns unbedingt bewusst machen müssen, wo und wie wir uns in solchen Entscheidungssituationen am wohlsten fühlen.
Wenn das der Kopf ist, dann sollten wir unbedingt alle Daten, Zahlen und Fakten sammeln und die Datenbanken dieser Welt nutzen, um zielführendes Wissen in unsere Entscheidungen einzubringen!
Wenn wir uns aber eigentlich im Bauch viel wohler fühlen, wäre es äußerst schade, Millionen von Daten zu „vergeuden“, um letztlich doch dort zu landen, was unser Bauch von Anfang an wusste.
Denn unsere primäre Entscheidungsquelle ist auch eine Kraftquelle, die wir für zukünftige Entscheidungen nutzen können!
Deshalb heute meine Herausforderung an Euch, in der nächsten Zeit mal sehr genau hinzuschauen:
Wo trefft Ihr Eure Entscheidungen?
Ich bin gespannt, ob es bei Eurer (spontanen) Einschätzung von oben bleibt…
Ich freue mich über Eure Antworten und Kommentare!